Alle Jahre wieder …
Besonders in der Vorweihnachtszeit treffen immer wieder Anfragen wie diese bei uns ein:
Liebes Team,
für die Weihnachtsseiten der Süddeutschen Zeitung habe ich eine Empfehlung Ihrer Fidibus 21 geschrieben (Text in der Anlage), jetzt hätte ich noch die Bitte:
Können Sie ein druckfähiges Foto bitte schicken an: email hidden; JavaScript is required
Die zweite Frage betrifft mich selbst: bekomme ich als freie Autorin/Journalistin bei Ihnen Prozente, wenn ich eine Ihrer Getreidemühlen bestelle?Vielen herzlichen Dank und Servus
X.X.
Vielleicht sind wir hier bei getreidemuehlen.de einfach nur gnadenlos naiv, völlig oldschool oder sogar schon dement: Aber wir glauben bzw. hoffen immer noch an die Unabhängigkeit der Presse!
Und dieser Glaube schließt Presserabatte jeglicher Art nun mal einfach aus! Wenn Artikel, Empfehlungen u.ä. in den Medien von einer Rabattgewährung abhängig gemacht werden, dann ist diese Berichterstattung gekauft! Leider übliche Praxis … Von den Boulevard-Medien sind wir solche Rabatt-Anfragen wirklich regelmäßig gewohnt. Die werden in der Regel gar nicht erst beantwortet. Diese spezielle Anfrage oben von einer der wenigen eigentlich für journalistische Qualität bekannten Zeitungen – die Süddeutsche – finde ich persönlich wirklich erschreckend.
Wie leider zu erwarten war, bestätigte sich auch bei dieser Anfrage der Süddeutschen: Wir haben freundlich aber bestimmt einen Presserabatt abgelehnt, trotzdem das gewünschte Foto in Druckauflösung zugesagt, wenn denn auch ohne Rabatt daran noch Interesse besteht. Anscheinend besteht ohne Presserabatt aber kein Interesse mehr an einem Foto, unsere email wurde nicht mehr beantwortet. Vermutlich wird in der Süddeutschen jetzt eine andere Getreidemühle, oder von einem anderen Händler als uns oder ein ganz anderes Produkt als „Geschenke für Männer“ empfohlen (bzw. „verkauft“). Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es dafür dann eine Gegenleistung in Form eines „Presserabattes“. So funktioniert anscheinend nicht mehr nur der Boulevard-Journalismus sondern auch der sogenannte Qualitäts-Journalismus. Traurige Realität …
PS: Unsere Werbung in der taz und unser Sponsoring für den taz Panther Preis ist die Initiative von getreidemuehlen.de. Und wird schlicht und ergreifend nach taz-Preisliste bezahlt. Und von der taz haben wir noch nie eine Anfrage nach JournalistInnen-Rabatt bekommen …